Geschichte der Kirche Zum Guten Hirten in Köngen

Die Katholiken Köngens wurden zunächst der Pfarrei Unterboihingen zugewiesen. Somit machten sich die Flüchtlinge und Vertriebene zunächst dorthin auf den Weg in die Heilige Messe.

Ein kleiner Fortschritt war es da schon, als man in Köngen, zunächst in der evangelischen Pfarrkirche, dann im Saal der Gaststätte „Linde„, sonntagmorgens einen eigenen Gottesdienst abhalten konnte. Frühzeitig musste vor jeder Messe der Saal von den Resten des vergangenen Abends gesäubert und der Raum hergerichtet werden. Aus verschiedenen Familien wurden die Requisiten zusammen getragen.

Die Gut-Hirt-Kirche in Köngen um 1954

Die Gut-Hirt-Kirche in Köngen um 1954

Die völlig unzulänglichen Verhältnisse brachten es mit sich, dass schon früh Überlegungen auftauchten, ein eigenes Gotteshaus zu bauen. Zu Beginn des Jahres 1951 konnte von der Schlossgutverwaltung auf den innerhalb Etters gelegenen Hausäckern ein Bauplatz erworben werden. Architekt Alfons Denzinger aus Wernau machte den Entwurf, mit der Bauausführung wurde Bauunternehmer Wilhelm Brändle aus Köngen betraut.

Nachdem durch Sammlungen und Abhaltung von einem Bazar ein bescheidener finanzieller Grundstock geschaffen war, konnte nach dem Feste Maria Himmelfahrt 1953 der erste Spatenstich vorgenommen werden. Durch den opferbereiten Einsatz vieler Gemeindemitglieder, vor allem auch der Frauen und Mädchen, war die Baugrube in wenigen Tagen ausgehoben. Die Grundsteinlegung erfolgte unter großer Anteilnahme der ganzen Bevölkerung am 29. August 1953 durch Herrn Dekan Konstantin Kübler aus Wernau. Die Opferwilligkeit der Gläubigen und die tatkräftige Unterstützung des Bischöflichen Ordinariats ermöglichten den raschen Ausbau der Kirche.

Am 11. und 12. September 1954 weihte Bischof Dr. Carl Joseph Leiprecht die Gut-Hirten-Kirche ein. 1954 wurde eine eigene „Kuratie“ errichtet, also eine Seelsorgestelle, die zur Aufgabe hatte, alles für die Errichtung einer Pfarrei Nötige vorzubereiten. Zu ihr zählten die Gemeinden Köngen, Oberboihingen und Unterensingen. Erster Kurat bis 1964 war Reinold Wolny, sein Nachfolger bis 1974 Karl-Egon Keppeler. Er wurde 1967 der erste Pfarrer unserer Kirchengemeinde, welche seither die beiden Gemeinden links des Neckars, Unterensingen und Köngen, umfasst.

In der Errichtungsurkunde der Kirchengemeinde aus dem Jahr 1966 kann man jedoch schon lesen: „In absehbarer Zeit muss eine neue Kirche gebaut werden.“ Hintergrund war die stark anwachsende Zahl der Katholiken. Hierüber gab es erheblichen Streit. „Kann man nicht die alte Kirche umbauen?“, meinten die einen. Andere meinten: „Müssen wir unsere Bedürfnisse zurückstellen, obwohl die Gemeinde gewachsen ist?“. Schließlich sprach sich der Kirchengemeinderat für den Grunderwerb im Neubaugebiet „Am Kehlweg“ und den Antrag an das Bauamt der Diözese Rottenburg zur Genehmigung einer Kirche mit Gemeindezentrum aus. Am 14. Dezember 1986 wurde die neue Kirche „Zum Guten Hirten“ geweiht. Auch hier ist festzuhalten, dass der Neubau ebenfalls nur mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher möglich war.

Heute gibt es in Köngen 2.200 Katholiken.

Fotos vom 30jährigen Jubiläum

Wir danken recht herzlich Andreas Kneer und Martin Kohnle, dass sie uns ihre Fotos von den Veranstaltungen zur Verfügung stellen.

Kirchenführung mit Licht und Musik und anschl. Stehempfang

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Kirchenkaffee nach dem Gottesdienst am Sonntag, 11. Dezember:

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Anmerkung der Redaktion: Die Texte wurden stark gekürzt verschiedenen Festschriften entnommen.