Schreibwettbewerb 2015 zum Thema “Hoffnung”

Im Juni/Juli 2015 veranstaltete die keb Katholische Erwachsenenbildung Köngen und  Unterensingen einen Schreibwettbewerb zum Thema Hoffnung. Nachfolgend veröffentlichen wir die 19 eingereichten Arbeiten. Die ersten drei Beiträge sind die der Preisträger. Die Platzierung der dann folgenden Beiträge stellt keine Bewertung dar.


Die Frierenden – Albrecht Kuhn

Wir,
die Guten,
in den geheizten Räumen,
verschenken unser übriges Holz,
als Brennmaterial,
an die Frierenden
und vergessen dabei
ihnen Wärme zu geben.
Die Hoffnung ist,
dies zu erkennen.


Hoffen und Bangen – Beate Treutner

Dass er eines Tages wieder ohne Gehstock
die drei Gassen zum Bäcker gehen,
seine Schuhe mühelos alleine anziehen,
sich alleine waschen könnte,
darauf hoffte er nicht mehr.
Noch war er im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte
und wusste, dass das Alter eben seinen Preis hat.

Aber darauf, dass seine Tochter ihn am Sonntag Mittag besuchen kommt,
er ein, zwei Stunden vom monotonen Heimalltag Abstand hätte,
auf einen kleinen Spaziergang,
ein Lächeln von ihr
und auf ein Gespräch über das Leben da draußen,
darauf hoffte er.

Jeden Montag,
jeden Dienstag,
und jeden weiteren Tag,
in jeder zäh fließenden Woche.

Oft erfüllte sich die Hoffnung.

Doch manchmal blieben nur Bangen,
Enttäuschung und Sehnsucht,
deren Kampf seine Brust mit Schmerzen füllte.

Dann fing er an zu beten, zu bitten und zu betteln.
Und oft schämte er sich, dass er das immer nur in schlechten Zeiten,
in dunklen Stunden tat.

Doch es half… es half.
Immer und immer wieder.
Es half,
jede neue Woche abermals
mit Hoffnung erfüllt
zu beginnen.


Die wunderbare Errettung meiner Mutter – Viktor Ziegler

Es war im Frühjahr 1935. Ich war damals 6 Jahre alt. Gegen 7 Uhr morgens weckte mich mein Vater. Er sagte: “Geh zu deiner Mutter, sie ist sehr, sehr krank.“ Schnell streifte ich meine Kleider über und lief ins Schlafzimmer meiner Eltern. Ich traf die Mutter kreideweiß und sehr schwach an. Im Laufe unseres kurzen Gespräches sagte sie mir:“ Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, so werde ich sterben.“ Mich durchfuhr es wie ein Blitz. Ohne Mutter leben, unfasslich! Ich rannte heulend aus dem Elternschlafzimmer, schnurstracks zu unserem ca. 100 m entfernten Brunnen. Dieser war vor etwa 5 Jahre ausgeschachtet worden, mit behauenen Muschelkalksteinen ausgekleidet und etwa 5 m tief. Er wurde von einer starken Quelle gespeist. Das Wasser war auch im heißesten Sommer immer schön kühl. Neben dem umfriedeten Brunnenschacht stand ein steinerner Brunnentrog. Er war meistens randvoll mit Wasser gefüllt, damit das Wasser für die Tiere nicht mehr so kühl war. Vor diesem Trog kniete ich nieder und tauchte mein tränennasses Gesicht in das kühle Wasser. Ich wurde ruhiger und begann zu beten. Zum ersten Mal in meinem jungen Leben. Ich bat Gott ganz innig um das Leben meiner Mutter. Lange verharrte ich schweigend und kniend am Brunnentrog. Schließlich stand ich auf und ging langsam zu unserem Hause zurück. Durch die Schlafzimmertüre der Eltern hörte ich, dass meine Tante bei der Mutter war. Ich wagte nicht hineinzugehen. Mein Vater war inzwischen zu seinem Arbeitsplatz gegangen.
Ganz alleine, traurig und unschlüssig verbrachte ich etwa 3 Stunden im Haus. Die Tante hatte sich inzwischen verabschiedet. Nun rang ich mit mir: sollte ich hineingehen und die sterbende Mutter anschauen? Schließlich raffte ich mich auf und ging ins Elternschlafzimmer. In diesem Augenblick durchbrach ein Lichtstrahl die Wolkendecke und brachte das Gesicht der Mutter zum Leuchten. Sie sagte mir: “Ich muss nicht sterben!“ Erst Jahre später erfuhr ich, dass sie starke Blutungen hatte und diese ganz plötzlich aufgehört hatten. Für mich war sofort klar, das erhoffte Wunder ist eingetreten. Die Mutter musste nicht sterben. Auch war mir bewusst: Gott hat eingegriffen.
Dieses starke Erlebnis hat mich über 80 Jahre lang begleitet und in dieser Zeit nichts von seiner Strahlkraft verloren.


Hoffnung – Nadia Friedrich

Hoffnung- ein imposantes, vielschichtiges Wort, doch was sich wirklich dahinter verbirgt ist oft schwer fassbar, unbegreiflich. Ein jeder spricht von ihr, der Hoffnung, doch für jeden kann die Bedeutung ganz und gar verschieden sein. Ist Hoffnung gleichzusetzen mit Glauben, ist das eine ohne das andere gar nicht möglich? Für mich ist die Hoffnung nicht nur ein neu anfangen, ein Neubeginn mit dem tiefen Glauben an etwas Positives, an eine Wendung und ein gutes Ende. Nein für mich ist schon das stetige Weitermachen, das sich wieder und wieder sammeln und erneut von vorne beginnen das unverkennbare Zeichen von tiefer Hoffnung. Wo keine Hoffnung mehr ist, da ist auch jegliches Leben leise entronnen, denn ein Mensch, ohne den Gedanken und die zarte Wurzel von Zuversicht, dass sich alles wenden wird, dass alles gut enden kann, hat nichts mehr zum Festhalten, jeder Halt ist verloren. Am stärksten benötigt man die Hoffnung in schweren Zeiten, wenn alles Rationale, alles Greifbare urplötzlich wegbricht und man sonst nichts zum Stützen und Geleiten in den Händen hält, wenn man vor einem eng geschlungen dünnen Pfad, einem rutschigen, dunklen Grat steht, so ganz ohne Geländer oder Sicherheitskarabiner. Genau dann steht da die Hoffnung, die wie ein Licht am Ende von diesem schmalen Grat wärmend und hell erstrahlt. Sie steht dort wie ein Grundmanifest, eisern und fest und lässt die Meter davor erhellt und ausgeleuchtet gar nicht mehr so gefährlich und unüberwindbar wirken. Wie diese Hoffnung aussieht, worin sie besteht oder was man als diese Hoffnung definieren kann bleibt bei jedem selbst. Denn sie ist genauso individuell und persönlich, so intim wie die Lebenssituationen in denen wir sie am aller nötigsten brauchen. Glaube und Hoffnung, häufig treten diese Begriffe gemeinsam auf, häufig werden sie auch synonym verwendet, denn in vielen Fällen bedeutet der Glaube auch Hoffnung, in vielen Fällen stellt der Glaube auch einen unglaublich starken Halt dar oder spendet sehr viel Trost und Frieden. Doch ich denke, in diesem Kontext kann man nicht immer nur automatisch von Glaube an Gott oder die Kirche ausgehen, wobei dieser Glaube sicherlich häufig sehr viel Hoffnung zulässt. Allerdings ist Glaube für mich nicht immer nur bei Gott zu finden, Glaube ist das wonach man lebt, was einen sein Leben gestalten lässt und den Lebensmittelpunkt bildet. Die Werte, die uns zu dem machen, wer wir sind. Die Dinge und Momente für die wir leben, diese können häufig der Quell der Hoffnung sein, aus welchem man unglaublich viel Kraft und Willen schöpfen kann.
Die Hoffnung setzt so viel davon frei, dass dadurch auch anfangs auswegslos erscheinende Prüfungen des Lebens gemeistert und überwunden werden können. Durch die Hoffnung wachsen wir und sie ermöglicht es uns, immer neue Kapitel in unserem Buch des Lebens zu verfassen und zu gestalten. Vollkommen leere, weiße Seiten werden gefüllt, werden lebendig und gestaltet mit hellen, wundervollen und auch dunklen und schwermütigen Episoden. Und dieser Antrieb, die Feder zum Gestalten dieses Buches, das ist für mich vor allem anderen nur eines. -Die Hoffnung-


Hoffnung – Max G. Bailly

Wir waren wieder bei den Buchen
oben am Wald, im alten Lager,
wir wollten die Hoffnung suchen.

Wir fanden sie
verendet vor dem Tor
sie wurde nie vereint
mit den Brüdern
den Schwestern
aus dem Gestern.

Was geht es uns auch an
ob alte Gezeiten
sich weiterleiten
aus altem Hass
aus alter Gewalt?
Es ist kalt. Nur kalt

So vieles blieb verlogen
und ungeeicht verwogen,
mit Waagen
die nicht messen
die ungewichtet
vergessen

Die Hoffnung
suchten wir weiter:
am Gleis der Züge,
wir trieben vorbei
auf Schwellen aus Lüge
ertrinkend im Schrei:
Arbeit macht frei

Noch immer glüht
in der Asche der Frost:
verbrannt, erfroren
und kein einsamer Trost.
Noch Ruß im Kamin –
doch für immer dahin.
In Schalen
gesammelt
Asche
Gebein
verweint
verweht
im Nein
nur Nein

Immer ist Gestern
und immer Heute.
Nach all den Tagen
müssen wir fragen:
Wo wart ihr
alter Vater Adam
alte Mutter Eva,
wo wart ihn an den Tagen
als Ihr euch beugtet
als ihr uns zeugtet,
uns zu gejagten
zu Jägern gemacht
in jenen Jahren der Nacht?
Wir sind die Kinder
der Mütter der Väter,
Kinder der Opfer
und der schrecklichen Täter.
Wir sind an uns selber
so unendlich einsam betroffen
und in Schulden verfangen.
Das Konto bleibt offen.
Wir kamen herauf
in den Buchen-Wald
um unsere Fragen
aus dem bedrängten Atem
zu befreien,
und um auf der Suche
nach Hoffnung
es auch zu wagen
uns selber zu verzeihen.

Alter Adam, alte Eva:
nehmt uns an die Hand
und führt uns an ein Ende
unserer Fluchten
vor dem vergangenen Brand.
Gebt uns einen klaren Blick
nach vorne, nach zurück,
lasst uns Hoffnung ahnen,
lasst sie keimen.
Lasst und endlich
klare Tränen weinen
auf einem neuen Boden.
Wir wollen helfen
das unnennbare zu roden
und Flächen zu bepflanzen
und Wiesen zu säen.
Von Kindern lernen: zu tanzen
und Lieder zu singen,
noch in leisen Tönen.
Lieder die Hoffnung bringen.
Lieder vom Wachsen.
Und Lieder vom Versöhnen.


Hoffnung – Michelle Hinzmann

Hoffnung ist ein kleines Gefühl, fragil wie eine Seifenblase die jeden Moment durch ein Wort oder ein Ereignis platzen kann. Ein Grashalm im Wind der sich mit den Gefühlen hin und her wiegt. Hoffnung hat viele Gesichter, ebenso wie die Menschen die sie haben. Ein kleines Licht das immer heller wird, je stärker dieses Gefühl wird. Einen Tag positiv zu sehen, sich zu freuen, allein das kann Hoffnung sein. In schweren Zeiten ist sie der Beste Tröster, doch es ist auch schwer sie zu behalten. In Ausweglos erscheinenden Situationen kann sie schon einmal verschwinden. Doch was ist Hoffnung? Ist sie wirklich ein Gefühl wie Hass oder Liebe? Vielleicht. Vielleicht auch nur ein kleiner Anstoß dass es immer bergauf gehen kann, dass man schaffen kann was man sich zum Ziel gesetzt hat. Dass nichts wirklich zu Ende ist auch wenn es so erscheint.
Hoffnung ist nicht immer da. Sie kann verdunsten wie Wasser im trockenen Staub der Wüste, verschwinden wie ein Schatten in der grellen Mittagssonne an einem Sommertag. Doch trotzdem bleibt sie irgendwo, fliegt durch die Lüfte und breitet ihre Schwingen aus, setzt sich zu jedem Menschen der Hilfe braucht. Auch wenn es bei jedem selbst liegt ob er die Hoffnung auf eine Tasse Tee hineinbittet, sie bittet da zu bleiben, so ist sie doch immer gegenwärtig.
Sie breitet sich langsam im Körper aus, dringt in jede Zelle, jede noch so kleine Pore, jedes Haar, ganz egal welchen Weg sie gehen muss. Sie ist stark und beständig, wird immer da sein wo Leute sie brauchen. Auch wenn man im Schatten steht, versteckt vor allen Menschen, niedergekauert in einer kleinen Ecke, einer Nische die man leicht übersieht, so kann doch die Hoffnung vorbei kommen, einen an der Hand nehmen und einen Weg entlang führen. Vielleicht einen dunklen Weg. Einen steinigen und kaputten Landweg. Vielleicht führt er auch durch einen dichten Wald. Doch die Hoffnung, dieses kleine Licht das doch in jedem von uns scheinen kann, kann einem den Weg weisen wenn an es nur zulässt. Das ist die Hoffnung. Es gibt keine Beschreibung dafür, außer man erlebt sie selbst ganz nah.


Der Hoffnung ungestüme Macht – Dieter Zaiser

Ist eine Sache aussichtslos
Fragst du dich – was mach ich bloß
Dann ist die Hoffnung nicht weit fort
Ein Sonnenstrahl am finstern Ort

Hoffnung ist ein hohes Gut
Macht uns immer wieder Mut
Hoffnung, die ich so gern mag
Trage mich an jedem Tag

Der Hoffnung ungestüme Macht
Berührt mich sacht
Und wacht
Die ganze Nacht


Mein Hoffnungsschimmer, Mein Sein
Was kann ich hoffen? Was soll ich hoffen? Was darf ich hoffen? – Rafael Sklarz

So ähnlich stellte sich der wohl bekannteste Königsberger Immanuel Kant die drei Fragen als er seine „Logik“ mit Freunden Wort für Wort, Satz für Satz, Syntax um der Semantik willen durchdiskutierte. Wenngleich er zunächst in seiner Menschendefinition vom zu könnenden Wissen, vom zu sollenden Tun und vom zu könnenden Hoffen sprach, soll dieser heitere wie auch pragmatische Aufsatz lieber Leser, dir mit seinem Schatze hoffentlich ein strahlendes Lächeln, nicht minder ein schmunzelndes und mehr ein vom Glanze meines Hoffnungsschimmers angestecktes, glänzendes Lächeln entlocken, das dein Gemüt frohlocken und dich selber hoffnungsvoll nach vorne blicken lässt, dorthin, wo der Hoffnung Heimathafen liegt.

Als eine der drei christlichen Kardinaltugenden steht nach dem Glauben, der Liebe, Hoffnung als die wohl ehrlichste Tugend dar:

Nicht verfälschter und vorgeheuchelter, inbrünstiger Selbstbetrug wie des Gewandes Glaubensschein nach außen dich trügen mag,
nicht der Liebe Gewohnheit, die nie über sich hinausgeht:
denn nie über deinen Spiegelrand blickt,
sondern im altruistischen Deckmantel untergeht.

Nein nicht von diesen bestimmten Tugenden will ich sprechen, sondern von der Urgewalt des Irdischen, des natürlich Bewegenden im Menschen:
einer Kraft, die dich biegen und herausfordern soll:
das einzige vor dem du auf die Knie fällst, das Leben begrüßend und umarmend, deiner Feinde zum Trotz:

dieser ungezügelten Kraft Funken kannst du in dir entzünden,
den Lichtblitz der Hoffnung am Stroh deiner vertrockneten und
dunklen Umgebung sich nährend, den verkommenden Geist,
das falsche Selbst verzehrend.

Dunkelheit verschlingendes Feuer kannst du in dir entflammen lassen:
der Neugeburt und deiner Hoffnung Unsterblichkeit, wird der Nachtdämmerung hellster Stern werden. Das kannst du hoffen!

Im Erwidern liegt deiner inneren und äußeren Lebensfeinde Quelle, im Widerstand aber, poliert sich der Hoffnungsschimmer: wie der Salzkristall einer karststeinigen Höhle durch Grundwasser ausgefällt, so kommt über Beständigkeit und Tiefe gereift, der Hoffnung Glanze an die Oberfläche:

Man sieht ihn entflammen, den brennenden Stern,
der leuchtend aus dir heraus, im anmutigen Antlitz jeden Zweifel durchbricht, gleich dem sanften Sonnenstrahl der den schweren, graudunklen Wolkendunst durchsticht:
deine Ängste verflüchtigen sich.

Noch von allen Tugenden ist die der Hoffnung, die unbefleckteste, noch die unbestimmteste, die am wenigsten aufgezwungene, da ureigene, reinste Kraft im Leben:

Unbefleckt im Inneren eines jeden wie ein Schatz gehütet, nur verraten durch deine edelmütige Postur, deines Liebreizes Figur;
unbestimmt da kein Windsturm ihr ihre Richtung vorgibt,
denn: ist sie dein eigenes gewissenhaftes Urteil, mit freiem, jungfräulichen Geiste, selbstgefällig gefällt als lebensbejahende Antwort an diejenigen, die dem Lebenswillen die Ketten anlegen wollen:
deswegen sollst du dein Selbst befreien und auf das Leben hoffen! Sollen deine inneren und äußeren Feinde sich an dir bis zur verzweifelten Hoffnungslosigkeit schroffen!

Derweil wirst du für sie der Hoffnungsschimmer: denn untergegangen ist ihres Übermutes Wut gegen dich, verblasst ihres Widerstands Eitelkeit: Nun gefallen sie sich nicht mehr; deines Sternes Leuchtkraft überstrahlt und hat alle deine Feinde erblinden lassen.

Welcher Selbstzweifel, welche Furcht, welcher Wankelmut will nun nehmen, der Sonne Dominanz am Himmel deiner Seele? Deswegen darfst du hoffen, deswegen willst du sein!


Halt – Norbert Sternmut

Mich zur rechten Zeit, fest
in den Wolken,
über den Wind, den Wald,
beflügel mich, tanz mir
die Sonne ins Gemüt.

Halt mir das Versprechen,
dein Wort über die Schwelle.

Halt mir die täuschende
Welt vom Leib.

Halt mich fest, zurück
vom Abgrund
der Haltlosigkeit, halt
mich im Arm, hoch
in der Hoffnung,
gegen jeden Zweifel.


Hoffnung – Krimhilde Stürzl

Ich wünsche mir,
voller Hoffnung zu sein,.
voller Hoffnung wie ein Kind,
das allen und allem vertraut.

Ich habe den Traum,
Hoffnung täglich neu erringen zu können.

Ich habe die Hoffnung,
dass Verletzungen, die ich anderen zufügte, verziehen und
Verletzungen, die mir zugefügt wurden, sich auflösen werden.

Ich hoffe täglich,
dass sich die dunkle Welt aus ihrer kalten Winterstarre
in zarte, bunte Schönheit verwandeln wird,
so, wie es mein Garten jährlich zelebriert.

Ich lausche dem Vogelruf und hoffe,
in diesen Melodien wieder tiefen Trost zu finden.

Ich bedarf großer Hoffnung bei dem Bemühen,
meine Ängstlichkeit verstärkt in Mut und
meine Anpassung in neue Freiheit entwickeln zu können.

Ich vertraue der Hoffnung,
meine Liebe und Herzlichkeit zu Mensch und Natur
deutlicher offenbaren zu können.

Ich danke der Hoffnung
für ihre lichte Präsenz.

Ich wünsche mir,
voller Hoffnung zu sein,
voller Hoffnung wie ein Kind,
das allen und allem vertraut.


Hoffnung – Sonntraut Oßwald

Du fragst dich: „Was wäre, wenn?“.
Denkst: „Ach ich könnte, sollte, müsste!‘“
Doch es kommt so vieles anders als du es für dein Leben erhoffst.

Nun stehst du da, schaust zurück und fühlst dich
schuldig,
betrogen,
einsam.

Doch bleib nicht stehen,
dreh dich um und glaube an
die Hoffnung,
das Leben
und die Liebe.

Und dann entdecke die Blumen an deinem Weg,
spüre die Sonne, die dir scheint
und glaube an Gott, der dir zur Seite steht.

ER gibt dir Liebe,
Leben
und HOFFNUNG!


An die Hoffnung – Paul Fritz

Ich hoffe, weil ich hoffen kann,
ich bin ein Mensch, ich bin ein Christ.
Die Hoffnung treibt mich täglich an,
weil sie mein Seelenzauber ist.

Ich weiß, dass mein Erlöser lebt
und finde Freiheit, Freude hier.
Ich bin mein Leb lang tief bestrebt,
zu sagen ihm: – ich danke dir.

Gewiss wir kennen nicht die Zeit,
in der man gehen, sterben muss.
Die Hoffnung aber macht mich weit,
sie ist der Schöpfung Lebenskuss.

Die Hoffnung überwindet Nacht
und Finsternis in unsrem Tun.
Wer hoffen kann, der wird bedacht
durch Gottes …. ja was sag ich nun?

Durch Gottes Güte, durch die Gnad,
die er uns lebensliebend, schenkt.
Ja Leben ist ein Hoffnungsgrad,
das uns zuletzt zum Licht hinlenkt.

Und dieses Licht ist Himmelsfeur,
ist göttlich in uns – kühn!
Ja unser Weg ist Abenteur,
solang die Hoffnungssterne blühn!


Hoffnung – Doris Strecker

Nicht alle Wege sind gerade
und da ist manchmal jammerschade!
Die Zweifel nagen in dir drin:
„Wo führt mein Weg letztendlich hin?“
Man bleibt an einer Kreuzung stehen –
nach rechts – nach links – wo soll ich gehen?
Schickt ganz rasch die Zweifel weg,
schon naht die HOFFNUNG um die Eck‘.
Im Inneren lässt sie uns spüren,
dass sie den rechten Weg will führen!
Der Glaube sich hinzu gesellt
in Ordnung ist sie nun die Welt.
Wo HOFFNUNG und GLAUBE zusammenstehen
kann eigentlich nichts schief mehr gehen.
Es gibt sooo viele Lebenslagen
die wollen uns das eine sagen:
„Die HOFFNUNG darf man nie aufgeben
sie muss an uns’rer Seite leben.
Ob schwere Krankheit – oder ob sonst was „brennt“
die HOFFNUNG ist da – ist stets präsent.
Man muss sie mit beiden Händen fassen
und darf sie niemals gehen lassen!
Drum sage ich es hier und jetzt:
„Die wahre HOFFNUNG stirbt zuletzt!!“


Hoffen und Harren – Horst Matrohs

„Hoffen und Harren hält manchen zum Narren“, lautet ein Sprichwort. Ein weiteres: „Hinter einem Sprichwort steckt meistens ein Körnchen Wahrheit“. Ein Körnchen Wahrheit ist ja nicht viel; und das Hoffen und das Harren halten ja nur manchen zum Narren. Wer will da schon das Körnchen Wahrheit für sich beanspruchen oder zum Narren werden.

Lieber weniger hoffen. Die Enttäuschung ist groß, wenn das Erhoffte nicht eintritt. Der Mensch lebt aber gern von der Hoffnung, unabhängig ob das Ziel seines Hoffens das schöne Wetter ist oder das bessere Jenseits.
Hoffnung hängt mit Erwartung zusammen. Das Erhoffte wird eigentlich erwartet. Wer zuviel erwartet muss davon ausgehen, dass seine Erwartungen nicht erfüllt werden. Der Pessimist rechnet sogar damit, dass seine Erwartungen, vorausgesetzt er hat welche, nicht erfüllt werden. Der Optimist ist frohen Mutes und kommt mit dem zurecht, was eintritt. Der Realist versucht, das Mögliche zu erkennen und dann erst zu hoffen. Der Zupackende trägt vielleicht etwas dazu bei, dass seine Erwartungen in Erfüllung gehen.

Sie fragen mich, wie ich es halte? Ich weiß es nicht. Jedenfalls hoffe ich, dass mein Beitrag beim Guten Hirten in Köngen ankommt. Falls meine Hoffnung Erfüllung findet, erwarte ich, dass mein Beitrag gelesen wird.
„Hoffen und Harren“? – ich werde hoffen und abwarten!


Hoffnung – Cerstin Cappelmann

„Hoffnung ist nicht die Zuversicht, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.“ (Václav Havel)

Ein paar Worte und doch steckt so viel drin, was aufbaut: Sinnhaftigkeit, ein Ziel, Orientierung, Zuversicht, positive Lebenseinstellung, positives Denken, das gute sehen, etwas mit Freude und guter Energie angehen und noch viel mehr.


Verarbeitung – Petra Doppleb

So hoch geflogen,
alles gehabt, alles verloren.
2012 war ein glückliches Jahr,
Umschulung zum Erzieher
in Teilzeit wurde wahr.
Kindergartenpraktikum und Arbeit war da,
so glücklich dieses erste Jahr.
Dann kam die Krankheit,
der Albtraum begann.
Tief gefallen und wieder erstanden.
Durch viel Kraft die Krankheit besiegt.
Mut gehabt nochmal zu beginnen,
hoch geflogen, tief gefallen
2015 war die Krankheit zurück
Mut gehabt, Mut verloren
Krankheit besiegt, gesund geworden
Träume nur noch Schall und Rauch
Hoffnung ist da und Glaube auch.


Hoffnung – Krimhilde Stürzl

Ich wünsche mir,
voller Hoffnung zu sein,.
voller Hoffnung wie ein Kind,
das allen und allem vertraut.

Ich habe den Traum,
Hoffnung täglich neu erringen zu können.

Ich habe die Hoffnung,
dass Verletzungen, die ich anderen zufügte, verziehen und
Verletzungen, die mir zugefügt wurden, sich auflösen werden.

Ich hoffe täglich,
dass sich die dunkle Welt aus ihrer kalten Winterstarre
in zarte, bunte Schönheit verwandeln wird,
so, wie es mein Garten jährlich zelebriert.

Ich lausche dem Vogelruf und hoffe,
in diesen Melodien wieder tiefen Trost zu finden.

Ich bedarf großer Hoffnung bei dem Bemühen,
meine Ängstlichkeit verstärkt in Mut und
meine Anpassung in neue Freiheit entwickeln zu können.

Ich vertraue der Hoffnung,
meine Liebe und Herzlichkeit zu Mensch und Natur
deutlicher offenbaren zu können.

Ich danke der Hoffnung
für ihre lichte Präsenz.

Ich wünsche mir,
voller Hoffnung zu sein,
voller Hoffnung wie ein Kind,
das allen und allem vertraut.


Hoffnung – Anke Wallace

Laut gesagt: „Das wird wohl nichts!“
Geheim gedacht: „Hoffentlich wird’s….!“

Wir hoffen dauernd, ständig, stet,
weil ohne Hoffnung gar nichts geht.
Wir hoffen auf des Andern Kraft,
weil’s keiner ganz alleine schafft;
auf Sonne, Regen, ebene Wege,
die wahre Freundschaft ohne Lüge;
auf Liebe, Glück, Geborgenheit,
auf Sicherheit zu jeder Zeit,
Beweglichkeit, gesunde Knochen,
gutes Gelingen, wenn wir kochen;
auf Wärme und auf liebe Worte,
zum Kaffeeklatsch ’ne Sahnetorte;
auf Niedrigpreise, wenn wir tanken,
Versöhnung, wenn wir heftig zanken.
Ob essentiell oder banal,
im Grunde ist es ganz egal –
die Hoffnung stützt uns, hält und treibt,
oft ist sie alles, was uns bleibt.


Hoffnung – Götz Eberspächer

Glaube, Liebe und Hoffnung?
In diesem Zusammenhang stolpert man als Christ meist über das Wort Hoffnung! Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch hörte ich auch schon einen evangelischen Pfarrer erklären
dieser Satz ist defätistisch, man neigt somit zum Aufgeben.
Ein Europäischer Festlandsbewohner aus dem nahen Österreich und dort bekannter Liedermacher brachte einen Song mit wunderschöner Klavierpassage, was bei seinen sonstigen Gitarren lastigen Liedern selten ist mit Titel „Hoffnungslos“ heraus.
Eine Liebesgeschichte i.d. er schildert wie verliebt beide sind, doch die Zukunft besingt er : aber mit uns 2 ist `s hoffnungslos!
Ja so läuft es oft in der Liebe: 2 finden sich, das Feuer verzehrt sich und später ist es dann hoffnungslos? Dann ist es doch optimistisch stimmender eine Hoffnung zu haben, die zuletzt stirbt. Hoffnung: der Name Nadine ist die Hoffnung! Wie wäre es mit einer Nadine für einen
Alleinstehenden Mann, die macht hoffnungsfroh.
Und ein ehemaliger DDR Philosoph Ernst Bloch schrieb mehrere Bücher über die Hoffnung !
Diese wurden dem ehemaligen Stasistaat offensichtlich so gefährlich, dass er die DDR verlassen durfte und in dem kapitalistischen Bruderstaate in der Studentenstadt Tübingen seine Heimat fand!
Von vielen als kommunistischer Autor verfemt, doch in Wahrheit ein bekennender Christ war konnte er hier Professor an seinem Lebenswerk dieser Bücher weiterarbeiten.
Ganz anders ein Buch eines Zeitgenossen, welche Bezeichnung des Genossen in diesem Kontext, denn es war der Vertreter Gottes auf Erden :Johannes Paul II. mit seinem kleinen
Buch: Die Schwelle der Hoffnung überschreiten! Einige aktuelle Fragen der damaligen Zeit, die er beantwortete.
Doch kann diese Schwelle auch eine sein, in der ein Mann eine Nadine oder wie sie auch heißen mag über die Schwelle trägt, damit beide dann ihre Zukunft mit Taten und hoffnungsbereit aktiv umsetzen. Wer es zu etwas bringen will, dem wird geraten, sich grün zu machen, sich von seiner besten Seite zu zeigen, entsprechend dem Spruch Grün ist die Hoffnung !
• Wenn man in diesem Land geboren ist,
dort wo der Große die Kleinen frisst.
Da glühen Hoffnungen auf und sind so schnell verwehrt
Da werden Träume erweckt und verlaufen im Sand
‚Irgendwo in Deutschland“ , Musiktext von Wolf Maahn.
Tebartz von Elst und kathol. Kirche, da verlässt mich bald die Hoffnung in ein Ändern
der kathol. Kirche schrieb die Presse. Meine Hoffnung ist hier, dass die Kirche endlich das Zölibat abschafft um kathol. Christengemeinden mehr Familien erfahrene Pfarrer zu ermöglichen, wie es in der evangel. Kirche u. a. zu finden ist.
Kriege sind hoffnungslos, egal welcher es war, oder welcher aufkeimt. Es ist nichts wozu sie gut sind.
Die Geschichte der Menschheit wird heller, wenn Wege der Freiheit gefunden werden. Oft waren es einzelne Menschen, die leuchteten für andere, wie Martin Luther King in der
Menschenrechtsbewegung. Menschen schöpften Hoffnung, waren begeistert. Macht dieses Licht nie mehr aus!“ Wir erkennen neues im veränderten Licht. Altes wird zum Schatten. Neue Wege sind möglich
Einen Funken Hoffnung haben : Hope of deliverance from the darkness that surrounds us! Dies ist eine Zeile, genauer ein Refrain von Paul McCartney, eine Hoffnung , selbst in düsteren Zeiten zu finden, die leider wieder und wieder auf unserem Planeten zutage kommen. Dennoch ist mit diesem Meisterwerk der Popkunst ein friedlicher Groove für bessere Stimmung zu finden. Könnte eine Kirchenpopband anstimmen!
Die Hoffnung auf unserem Planeten mit der Schöpfung besser umzugehen lässt mich mit etwas mehr Liebe und Glaube herangehen, weil Papst Franziskus mit seiner Laudate si, seiner modernen Kritik neue Hoffnung finden lässt um uns einen neuen Sonnengesang des Vorgängers seines bekannten Namens, dem heiligen Franziskus anzustimmen. Dieses anstimmen jedoch eine Version der Taten statt Worte sein wird. Sonst haben die Nachkommen keinen Planeten!
.
Werden wir mit Hilfe Franziskus und dem Treffen für ein Weltklima in Paris eine bessere Umwelt erreichen ? Es gilt zu hoffen! Denn unser Hoffen auf eine bessere Welt ist unverwüstlich.
Doch noch wichtiger sind Taten, wie die des Felix Finkbeiner start planting!
Meine Hoffnung meine Freude Jesus du meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht!(Taizégesang!)


Dein zweiter Tod – Sibylle Bauer

Aufgelöst liege ich da.
In einem Tränenmeer.
Erschüttert von Kaskaden,
die meine Brust zu zerbersten drohen.
Wieso?
Wieso jetzt wieder dieser Traum von Dir,
die Du schon so lange nicht mehr
Teil meines Lebens bist?

Ich sah Dich heute Nacht. Ganz deutlich.
Konnte den leichten Duft Deines Parfums riechen
und wollte Dich so gerne berühren, nur einmal noh.
Doch ist konnte Dich nicht fassen.
Zu spät.
Du starbst vor meinen Augen.
Ganz langsam
Dein Tod dauerte Wochen.
Und dennoch ging alles so schnell.

Ich weiß nicht, wie ich das durchstand,
irgendetwas hielt mich,
ließ mich Dein Gehen betrachten.

Ich war gleichzeitig Zuschauerin,
Opfer, Trauernde und Forscherin.
Und wir alle weinten um Dich.
Unsere Kehlen wurden wund, salzige
Tränen durchfurchten unsere Wangen,
versammelten sich als wehklagende
Zeugen Deines Todes.

Ich sehe, wie Du stirbst.
Ganz langsam. Nochmals.
Nach 15 Jahren.

Wo warst Du nach Deinem ersten Tod?
Stirbst Du zum zweiten Mal?
Zum letzten Mal?

„Beruhige Dich und gehe den Weg
der Glaubenskapelle“, höre ich jemanden in mein Ohr flüstern.

An diesem Satz hing ich, als ich
mich am Ufer des Tränenmeers
wiederfand.